"Tagesgeld-Hopping": Das Startup Zinspilot bietet eine Ein-Konto-Lösung für Sparer, die sich stets die besten Zinsen bei Tagesgeld und Festgeld sichern wollen, aber nicht ständig die Bankverbindung wechseln wollen. Die innovative Idee hat das Interesse des Investors und Facebook-Milliardärs Peter Thiel geweckt. Die FAZ berichtete darüber.
Einfaches Prinzip mit nur einem Konto
Das Prinzip von Tagesgeld-Hopping bei Zinspilot ist einfach: Statt aufwendig die Bankverbindung zu wechseln, wird ein Zinspilotkonto bei einer Partnerbank geführt, auf das der Sparer bequem vom Hausbankkonto mit dem ausgesuchten Angebotscode überweist.
Einziger Haken bis jetzt
Lediglich vier Banken stellen Angebote auf Zinspilot bereit. Es handelt sich um die beiden deutschen Banken Hanseatic Bank (gehört zur Otto-Gruppe) und Creditplus Bank. Daneben gibt es die österreichische Bank Austrian Anadi Bank und die FIMBank mit Sitz in Malta. Die FAZ schreibt dazu: "Der Haken bei der Sache ist bislang, dass dieses Geschäftsmodell nur funktioniert, wenn ausreichend viele Banken mitmachen, und zwar gerade die mit den attraktivsten Zinsen." Laut FAZ befindet sich Zinspilot mit weiteren Banken in Verhandlungen. Zinspilot will sich eindeutig von der Weltbank abgrenzen. Diese war etwas in Verruf geraten, als zwei europäische Banken mit hohen Zinsen im Angebot in finanzielle Schieflage gerieten. Weltbank-Anleger waren verunsichert, gleichwohl nicht betroffen. Dies will Zinspilot vermeiden und die Angebotspalette mit Sorgfalt erweitern. Zinsangebote auf Zinspilot auch für Banken attraktiv machenVier Banken haben attraktive Angebote: Für Sparer, die ein Festgeld für 36 Monate anlegen wollen, ist zurzeit 1,66 % das beste Angebot. Ein 12-monatiges Festgeld bringt 1,51 % Zinsen und Flexgeld (eine Art Tagesgeld mit 14-tägiger Verfügbarkeit) hat eine derzeitige Verzinsung von 1,4 %. Viele Banken bieten Tagesgeld-Lockangebote, um auf Kundenfang zu gehen. Dabei geht es darum, Hausbank zu werden und die neuen Kunden für andere, für die Bank lukrative, Bankgeschäfte, beispielsweise Kredite und Fondsbeteiligungen, zu gewinnen. Als Bestandskunde wird der Tagesgeldanleger dann nur noch mit mageren Zinsen abgespeist. Warum sollten Banken sich an Zinspilot beteiligen? Zum einen horten fleißige Sparer immense Summen, die Banken in dieser Höhe nicht als Kundeneinlagen in ihrer Bilanz möchten. Eine Möglichkeit wäre, über Zinspilot Anlagekonten anzubieten. Zum anderen könnten Banken ohne eigenes Filialnetz ihr Angebot dort platzieren.
Quelle zum Thema Tagesgeldhopping: faz.net