Aufgrund der jüngsten Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank auf 0,25%, macht es Sparern immer weniger Spaß ihr Geld festverzinslich anzulegen. Gerade mal um die 1% bieten Banken für 1 Jahr. Da sich diese Tendenz in der nächsten Zeit sehr wahrscheinlich auch nicht ändert, wird es immer wichtiger, sich nach Alternativen umzusehen.
Welche Alternativen bieten sich Sparern?Für all diejenigen, die ihr Geld sicher anlegen wollen, geht kein Weg an Festgeld, Tagesgeld & Co vorbei. Je nach Bedarf kann das Kapital etwas länger angelegt werden, beispielsweise für 36 Monate. Länger als 3 Jahre Laufzeit empfehlen wir Ihnen jedoch bei dem derzeitigen Zinsniveau nicht. Warum sollte man sich einen niedrigen Zins für eine lange Laufzeit sichern? Das macht keinen Sinn. Allerdings bieten Festanlagen für 24 oder mehr Monate einen höheren Ertrag als ein Tagesgeldkonto.
Eine sinnvolle Alternative wäre, dass Sie Ihren Festgeldanlagen andere Anlageformen beimischen. Zum Beispiel festverzinsliche Wertpapiere. Da diese von Unternehmen ausgegeben werden (wie BMW, Siemens oder ThyssenKrupp), erhalten Sie hier eine höhere Rendite. Im Gegenzug muss jedoch auch gesagt werden, dass es bei dieser Anlageform keine Einlagensicherung gibt. Übersetzt: Sollte das Unternehmen insolvent werden, besteht das Risiko eines Verlustes. Deswegen sollten Sie sich gut überlegen, in welche Firmen Sie investieren.
Aktien, Fonds und ETFs – Was sollten Sie beachten?Wer mit 1% Rendite pro Jahr nicht zufrieden ist, muss sich zwangsläufig riskanteren Anlageformen zuwenden. Das muss nicht automatisch mit Verlusten einhergehen. Nur sollten Sie sich des Risikos stets bewusst sein, das mit Aktien, Fonds oder ähnlichen Wertpapieren verbunden ist. Im Gegenzug werden Sie für Ihre Risikobereitschaft in den meisten Fällen belohnt. Wenn Sie Ihre Investitionen streuen, das heißt nicht das gesamte Kapital in nur eine Aktie stecken, vermindern Sie sogar das Risiko. Um die Arbeit nicht selbst zu machen, empfiehlt es sich, in Fonds zu investieren. Je nach Risikoneigung steht Ihnen da eine breite Palette offen. Je spezifischer ein Fonds investiert, desto höher ist in der Regel auch das Risiko.
Ein Beispiel:Ein Aktienfonds, der weltweit ausgerichtet ist, ist wesentlich Risikoärmer, als ein Aktienfonds der sich lediglich auf die Biotechnologie-Branche spezialisiert hat. Beachten Sie jedoch, dass Anlagen im Aktienbereich strategisch eher langfristig ausgerichtet sein sollten. In Fachkreisen wird oft von 5 – 7 Jahren gesprochen. Doch es hat sicherlich noch niemandem geschadet, erzielte Gewinne auch vorzeitig einmal mitzunehmen.
Finanzprodukte mit Hebel haben ein hohes RisikoWenn die Leitzinsen niedrig sind und Sparer damit nur geringe Zinsen auf Einlagen wie z.B. Festgeld oder Tagesgeld erhalten, locken andere lukrative Formen der Geldanlage bzw. Spekulation. Stark beworben wird insbesondere im Internet der Handel mit Devisen und Differenzkontrakten. Hierbei handelt es sich jedoch um eine sehr gefährliche Form der Geldanlage weil das eingesetzte Kapital innerhalb kürzester Zeit verloren aber auch vervielfacht sein kann. Möglich machen das die Hebel, welche bis zu 400 betragen können. Ein Beispiel: Der DAX als Basiswert entwickelt sich positiv um 1% und ein Anleger hat ein Zertifikat mit einem Hebel von 100 gekauft um auf steigende Kurse zu setzen. Vereinfacht dargestellt hat der Anleger nun 100% Rendite eingefahren, weil die Kursentwicklung gehebelt 100% beträgt. Für die meisten unerfahrenen Anleger sind solche Formen der Geldanlage jedoch sehr gefährlich, weil ihnen schlichtweg das Knowhow fehlt. Wer sich dennoch mit solchen Brokern beschäftigen möchte, ist mit einem FX Broker Vergleich gut bedient, weil die Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern mitunter recht groß sind. Es handelt sich bei diesen Plattformen nicht um Banken und der Kundendienst spricht häufig nur Englisch. Setzen Sie nur Kapital ein, das sie im Notfall auch bereit sind zu verlieren.
Fazit und ZusammenfassungAufgrund der aktuellen Zinslage am Markt, fällt es vielen Sparern schwer, die richtige Anlage für sich zu finden. Alternativen aus dem Zinstief ist nur möglich mit einer erhöhten Risikobereitschaft. Wer das absolut nicht für sich verkraften kann, sollte dann auch konsequent darauf verzichten. Außerdem sollten Sie auch nur Geld investieren, dass Sie in absehbarer Zeit auch nicht benötige