In Zeiten unsicherer Kapitalmärkte bedienen sich Anleger immer mehr an Geldanlagen in Tagesgeld und Festgeld, eine sehr sicherer und berechenbare Form der Geldanlage. In diesem Artikel möchten wir Ihnen kurz beide Anlageformen vorstellen und in den wesentlichen Aspekten gegenüberstellen. Neben vielen Gemeinsamkeiten von Tagesgeld und Festgeld gibt es auch wenige aber grundlegende Unterschiede in ihrer Ausgestaltung. Beginnen wir mit daher mit den Apspekten Kosten, Zinsen, Sicherheit und Laufzeit.

Sehr schnell abgehandelt ist der Punkt "Kosten" von Tagesgeld und Festgeld. Grundsätzlich gilt: Beide Anlageformen kommen ohne Kontoeröffnungs- oder Kontoführungsgebühren aus. Die Geldanlage ist daher, anders wie z.B. der Kauf von Aktien oder Fonds, bei normaler Kontoführung gebührenfrei. Gebühren können nur in besonderen Fällen entstehen, wenn beispielsweise ein Lastschrift vom Referenzkonto (Girokonto) nicht eingelöst wird. Tagesgeld und Festgeld sind auch daher so beliebt geworden, weil der Anleger keine Gebühren fürchten muss. Ein Tagesgeldkonto bzw. Festgeldkonto lässt sich natürlich in jeder Bankfiliale eröffnen, die meisten Anleger bevorzugen jedoch einen Vergleich im Internet und die anschließende Online-Kontoeröffnung. Nach dem die Formular ausgefüllt und ausgedruckt sind, muss der Kunde nur noch eine Legitimation seiner Daten durchführen. Dafür wird fast immer ein so genanntes Post-Ident-Formular ausgestellt, mit dem der Kunde eine Postfiliale seiner Wahl aufsucht und sich durch Vorlage eines Personalausweises oder Reisepasses legitimieren lässt. Das Festgeldkonto bzw. Tagesgeldkonto wird inn der i.d.R. innerhalb weniger Tage eröffnet und die Unterlagen per Post zugestellt.

Zinsen für Tagesgeld bzw. Festgeld fallen unterschiedlich aus. Der grundlegende Unterschied ist der variable Zins beim Tagesgeld und der festgeschriebene Zins beim Festgeld. Werden bei der Kontoeröffnung eines Tagesgeldkontos also 2,00% Zinsen p.a. offeriert, handelt es sich dabei um einen variablen Zinssatz der von der Bank täglich! angepasst werden kann, nach oben aber auch nach unten. Um Anlegern etwas mehr Sicherheit zu gebieten, werden häufig so genannte Neukunden-Angebote angeboten, bei denen der Zinssatz entweder für einen bestimmten Zeitraum (z.B. 6 Monate) oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (z.B. 31.12.2013) festgeschrieben wird. Erst danach ist der Zinssatz dann wieder variabel. Natürlich steht es dem Anleger frei, nach Ablauf das Tagesgeldkonto zu wechselb oder zu schließen. Der Zinssatz für das Festgeldkonto wird hingegen direkt bei Vertragsabschluss festgelegt und festgeschrieben. Das bedeutet, der Zinssatz den der Anleger bei Kontoeröffnung angeboten bekommt, steht für die gesamte Anlagedauer (z.B. 1, 2 oder 3 Jahre) fest und kann weder von der Bank noch vom Kunden geändert werden. Festgeld bietet also hinsichtlich der Zinseinnahmen etwas mehr Sicherheit als Tagesgeld. Natürlich steht diesem Vorteil auch ein "Nachteil" gegenüber, der dadurch begründet ist, das es dem Aneleger nicht gestattet ist während der Anlagedauer über das Geld zu verfügen. Dadurch erhält die Bank eine Art Planungssicherheit und gibt im Gegenzug höhere Zinsen an den Kunden weiter. Nach Ablauf der Geldanlage kann das Festgeldkonto entweder verlängert werden (Prolongation) oder aufgelöst werden.

Die Sicherheit ihrer Geldanlage in Tagesgeld bzw. Festgeld gehört zu den höchsten überhaupt. Es handelt sich bei beiden Anlageformen um Einlagen bei Banken die durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro pro Kunde und Bank geschützt sind. Grundlage dafür sind EU-Richtlinien die für alle Mitgliedsstaaten binden sind. Damit spielt es auch keine besondere Rolle, ob das Geld in Deutschland oder in England bzw. den Niederlanden angelegt wird. Natürlich haben die Staaten unterschliedliche Bonitätseinstufungen. Um die Einlagen aber tatsächlich teilweise oder ganz zu verlieren, müsste der unwahrscheinliche Fall eintreten, das eines dieser Länder vollständig pleite geht und damit auch nicht länger in der EU Mitglied ist. Ansonsten gibt es in Deutschland zahlreiche weitere Sicherheitsmaßnahmen die von Banken freiwillig geschaffen worden sind. So sind fast alle große deutsche Banken Mitglied im Bundesverband Deutscher Banken. Durch die Mitgliedschaft sind Einlagen pro Kunde in Millionenhöhe abgesichert. Die jeweilige Einlagensicherugsgrenze finde Sie in unserem Tagesgeld- bzw. Festgeld Vergleich.

Die Laufzeit für Festgeldkonten bzw. Tagesgeldkonten sind ebenfalls nicht indentisch. Ein Tagesgeldkonto wird grundsätzlich für unbestimmte Zeit eröffnet, der Anleger entscheidet selbst ob und wann er es schließen möchte. Manche Banken lassen Konten schließen, wenn es längere Zeit nicht genutzt wird. Ein Wiederöffnung ist aber problemlos möglich. Ein Tagesgeldkonto zu schließen macht z.B. dann Sinn, wenn der Zinssatz im Vergleich nicht mehr konkurrenzfähig ist. Anleger sollten dann ein neues Tagesgeldkonto eröffnen und die höheren Zinsen sichern. Ein Festgeldkonto hingegen wird für einen festen Zeitraum eröffnet. Laufzeiten werden i.d.R. zwischen wenigen Monaten bis zu 10 Jahren angeboten. Die höchsten Zinsen bringen Anlagen über mehrere Jahre, dadurch hat die Bank längere Planungssicherheit. Wer nur wenige Monate in Festgeld investiert, ist häufig mit einem Tagesgeldkonto besser berater. Der Zinssatz ist höher und das Geld zusätzlich ständig verfügbar. Wer sein Festgeldkonto nicht rechtzeitig kündigt läuft der Gefahr hingegen, das eine automatische Verlängerung in Kraft tritt. Das Geld wird dann für den gleich Zeitraum zum dann! gültigen Zinssatz wieder angelegt. Es macht also Sinn stets die Laufzeiten und aktuelle Zinsen im Blick zu haben um eine automatische Verlängerung verhindern. Fragen Sie im Zeifel vor Kontoeröffnung bei Ihrer Bank nach.

Quelle zum Thema Tagesgeld und Tagesgeld Vergleich: www.tagesgeldzins-vergleich.net
Quelle zum Thema Festgeld und Festgeld Vergleich: www.festgeld-zinsen-vergleich.com

> Zurück zum Ratgeber